Unser Sommerfilmzyklus versammelt Filme, die Themen behandeln, die uns nicht mehr losgelassen haben. Weil sie Fragen stellen, die uns beschäftigen: Fragen nach Sichtbarkeit, nach Körpern, nach Erinnerung und nach der Gewalt, die all dem eingeschrieben ist, was uns umgibt. Einer Gewalt, die unsere Gesellschaft durchdringt und immer wieder ihre Wunden aufreisst. Die Filme, die wir ausgewählt haben, reagieren auf diese Gewalt: durch Solidarität, durch Gegenstrategien, durch Widerstand. Es sind Filme, die wegen ihrer vehementen Widerständigkeit systematisch aus der Filmgeschichtsschreibung ausgeschlossen und an den Rand gedrückt wurden. Agnès Vardas Film Les Glaneurs et la Glaneuse bildet hierbei eine Ausnahme; er befindet sich schon im westlichen Kanon und nimmt somit eine etwas andere Position als die anderen Filme ein. Trotzdem glauben wir, dass Varda, mit ihrem Blick auf das Übersehene, hier als Türöffnerin für die anderen Filme in diesem Zyklus dienen kann und sich Les Glaneurs et la Glaneuse daher gerade deshalb als Auftaktsfilm besonders gut eignet. Wir freuen uns die Filme mit euch zu teilen, bis glii im Kino! (Kaija Hauser, Linda Messerli und Yannick Araujo Kessler)