Schweiz Aktuell vom 3.12.2025: Besuch im Lichtspiel zum 60. Geburtstag der Super8 Kamera


Das 35. Jahrestreffen von INEDITS (europäischer Verein zur Förderung der Verbreitung und Erhaltung des Amateur- und Familienfilms) wird vom 25.-27.11.2025 im Lichtspiel stattfinden. Weitere Infos dazu gibt es unter www.lichtspiel.ch/inedits.


Die Plattform J hat das Lichtspiel im Rahmen seiner neuen Serie «Zäme ungerwägs» besucht.»


Die Stiftung ERBPROZENT KULTUR würdigt das LICHTSPIEL für die sorgsame und sachkundige Pflege sowie für die vielfãltige und generationenübergreifende Vermittlung des filmischen Kulturerbes.

LAUDATIO «LICHTSPIEL» von Carmen Stadler, Mitglied des Kuratoriums 2024/2025 anlässlich Vergabefeier vom 28. Juni 2025:
Der Weg dorthin ist bereits ein Abenteuer: Man steigt die lange, geschwungene Metalltreppe am Backsteingebäude empor und fühlt sich wie in einem Steampunk-Film. Oben, im Dachstock, öffnen sich die Türen- und man betritt eines der schönsten Film-Kabinette, das ich je gesehen habe.
lch fühle mich wie in einem Film. Welcher war es?
«Momo» von Michael Ende. Doch hier sind es nicht „Momo, Meister Hora und die Uhren“ – sondern «David Landolf, Judith Hofstetter und die Filmgeräte».
Mit all ihren Kassiopeias und helfenden Händen hinter den Kulissen.

Kleine, grosse – ja, kolossale Filmmaschinen, sorgfältig der Grösse nach aufgereiht. Aussen liebevoll dekoriert, innen technisch genial. Details mit Eleganz, Poesie und Witz – wohin das Auge reicht.
Noch ist alles still. Staub liegt in der Luft. Und einen Moment lang weiss ich nicht, wohin ich meinen Rücken drehen soll – vielleicht kommt ein Geist…

Und dann im Moment wenn der Lichtstrahl zündet – erscheinen die Spirits.
In diesem Raum, nah bei den Sternen, wird das Kaleidoskop lebendig.
Staub und Licht, Formen und Farben tanzen. Vergangene, vergessene, unentdeckte Geschichten erscheinen von Menschen, Tieren, Natur.
Sie zeigen, was das Leben für sie bedeutete. Sie bringen uns zum Staunen, zum Lachen, zum Nachdenken. Und sie zeigen: W as uns verbindet, ist zeitlos.

Der grosse Filmemacher Andrej Tarkowski sagte einmal: «Menschen gehen nicht ins Kino, um unterhalten zu werden – sondern um in 90 Minuten eine komprimierte Lebensgesch1chte zu erleben. Der Film verlängert das Leben.»
Und hier wird Leben verlängert – in unzähligen Geschichten und Stunden, die für uns zuganglich gemacht werden.
Hinter all dem steckt grosse Liebe, viel Arbeit und Hingabe – und das mit einem viel schlankeren Budget als die grosse Schwester Cinémathèque Suisse.

Es ist beeindruckend auf wie vielen Ebenen dieses Wissen uns heute Hand bietet: bei Kultveranstaltungen von Kinderfilmen, Filmkränzchen bis Game-Abenden, bei Techniker:innen, die ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben, beim wachsenden Online-Archiv, und vor allem: bei all den Menschen verschiedensten Alters, die hier etwas für sich entdeckt haben und sich dafür einsetzen.
Ich kann nur sagen: Gehen Sie hin. Wenn immer möglich analog – sonst digital. Und lassen Sie sich verzaubern – vom Lichtspiel.

Und wir freuen uns sehr, im Rahmen des Fõrdergefässes «Wertschätzung» und unter dem Jahresthema «Generationen-Verbindungen kultivieren», das Lichtspiel mit einem Förderbeitrag zu ehren und damit auch das leidenschaftliche Engagement der Mitarbeitenden und des Vereins für das filmische Kulturerbe zu würdigen.


Im Rahmen des Eurovision Song Contest 2025 erhielt das Lichtspiel Besuch des australischen Kandidaten Go-Jo (Milkshake Man). Die Postkarte aus dem Marzili gibt’s hier.


Das Lichtspiel sucht Lehrpersonen, die Ende der 1970er / Anfang der 1980er-Jahren Weiterbildungen beim Künstlerpaar Eva und Guido Haas besucht haben.
 

Bei der Weiterbildung handelt es sich um einen viertägigen Kurs zum Thema «Trickfilm in der Schule als Teil der bildnerischen Erziehung und Medienkunde», organisiert durch die Arbeitsgemeinschaft Deutschschweiz für Lehrerfortbildung oder der Zentralstelle für Lehrerfortbildung. Die teilnehmenden Lehrpersonen konnten verschiedene gestalterische Techniken wie Scherenschnitt anwenden und mit der 16mm-Kamera in Bewegung bringen. Der Kurs fand vermutlich an verschiedenen Orten in der Schweiz statt, so zum Beispiel 1977 im alten Schulhaus in der Länggasse Bern oder 1980 in Männedorf. Werner Eichenberger, der den Kurs in den Sommerferien 1979 im Seminar Hofwil besucht hat, erinnert sich noch gut daran: «Geduldig, Bild für Bild, animierten wir unsere eigenen Episoden. Am Ende eines Kurstages verschwand Guido Haas jeweils in der Dunkelkammer, entwickelte unsere Filme und am darauf folgenden Tag konnten wir uns die Werke bereits gemeinsam anschauen und darüber diskutieren». Die Teilnehmer:innen konnten ihre Filme auf einer 16mm-Spule mit nach Hause nehmen. Über 40 Jahre später fand Werner Eichenberger sein Exemplar beim Aufräumen und gelangte damit an die Kinemathek Lichtspiel in Bern. Dort konnten die Filme visioniert und digitalisiert werden. Auf der Plattform kinemathek.ch sind sie aufgeschaltet und können online betrachtet werden. «Spannend wäre es, auch die Werke der anderen Teilnehmer:innen zu sehen oder gar eine Art Zusammenkunft zu organisieren, an denen wir uns die Filme gegenseitig zeigen», meint er. Aus diesem Grund sucht die Kinemathek nun weitere Teilnehmer:innen, die allenfalls ihre Filme noch haben. Ziel wäre es, mit genügend Episoden aus den Kursen ein spannendes und abwechslungsreiches Filmprogramm zusammenzustellen. Lehrpersonen, die bei besagten Kursen «Trickfilm in der Schule als Teil der bildnerischen Erziehung» von Eva und Guido Haas teilgenommen haben, sind gebeten sich bei Raff Fluri, Lichtspiel / Kinemathek Bern unter raff@lichtspiel.ch zu melden. Auch Informationen über die Kursdurchführungen oder Kontakte zu allfälligen Teilnehmenden oder deren Nachfahren sind sehr willkommen.

 


Über Vladimir Malogajskis «Running Man in der Wäschetrommel» schreibt Rita Jost hier.


Wir eröffnen heute unser neues digitales Archiv und Museum: www.kinemathek.ch

Wir schaffen damit einen digitalen Ort für Recherchen, Spaziergänge durch unsere Sammlung, Fragen und Überraschungen. Bereisen Sie unser virtuelles Museum, suchen Sie nach Vermisstem und stolpern Sie über Unerwartetes.

Im Dezember werden wir täglich ein neues Objekt präsentieren und freuen uns über Anregungen, Kritik und Fragen.


Über 100 Jahre Heimkino und das Filmformat 9.5mm schreibt Rita Jost hier.


Flirrende Hitze und bewegte Bilder, mehr dazu unter https://journal-b.ch/artikel/das-film-ding-002-der-hitzige-filmprojektor/


12 |  12 |  25

NEPTUNE FROST

Saul Williams, Anisia Uzeyman.; Ruanda/USA 2021, OV/d, 105', DCP

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11 |  12 |  25

*TAXIDI STA KYTHIRA / REISE NACH KYTHIRA (*19.30h)

Theo Angelopoulos; Griechenland 1984, Griechisch/d, 149', DCP

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10 |  12 |  25

BRIEFE EINES TOTEN/PISMA MERTVOGO CHELOVEKA

Konstantin Lopuschanski; Russ./df, 88', OV/d, 35mm

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07 |  12 |  25

LICHTSPIEL-SONNTAG NR. 1320

Analoge Kurzfilmrolle aus dem Lichtspiel-Archiv

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04 |  12 |  25

*JINWAR (19h)

Nadja Derwis; Syrien 2024, Kurdisch/deutsch, 41'

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03 |  12 |  25

*STEFAN KURT U. MAX HUBACHER IM GESPRÄCH MIT STEFAN HUMBEL (*18.15h Rex)

Talks - Filmgeschichte im Dialog

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30 |  11 |  25

LICHTSPIEL-SONNTAG NR. 1319

Analoge Kurzfilmrolle aus dem Lichtspiel-Archiv

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26 |  11 |  25

AMATEURS FILMING THE LIBERATION

Amateurfilme aus Italien und Frankreich 1944/1945

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23 |  11 |  25

LICHTSPIEL SONNTAG NR. 1318: IMAGINÄRE FREUNDINNEN

Kinder und Jugendliche im Film; Kurzfilmprogramm aus dem Lichtspiel-Archiv

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23 |  11 |  25

*DOM (*14H)

Svetlana Rodina, Laurent Stoop; CH 2024, 101', OV/d, DCP

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23 |  11 |  25

*NEBELKINDER (*Beginn 17h)

Corinne Kuenzli; CH 2025, 100', OV/df, DCP

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20 |  11 |  25

*IL CAMMINO DELLA SPERANZA (*19.30h)

Pietro Germi; Italien 1950, I/d, 107', DCP

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19 |  11 |  25

OBCHOD NA KORZIE / THE SHOP ON MAIN STREET

Ján Kadár, Elmar Klos; CS 1965, 128', OV/​e, DCP

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16 |  11 |  25

LICHTSPIEL SONNTAG NR. 1317

Analoge Kurzfilmrolle aus dem Lichtspiel-Archiv

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13 |  11 |  25

*KLANGHEIMLICH - ÜBERRASCHUNGSKONZERT

Chili für die Ohren

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11 |  11 |  25

*BABY (*18h)

Marcelo Caetano; Brasilien, Frankreich, Niederlande 2024, Portugiesisch/df, 107', DCP

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11 |  11 |  25

*QUEER AS PUNK (*20.30h)

Yihwen Chen; Malaysia, Indonesien 2025, Malaiisch/d, 88', DCP

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10 |  11 |  25

*J'EN SUIS, J'Y RESTE (*18h)

Marine Place; F 2025, Französisch/Englisch/e, 96', DCP

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10 |  11 |  25

*LA ARRIERA (*20.30h)

Isabel Cristina Fregoso; Mexico 2024, Spanisch/Wixárika/e, 103', DCP

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09 |  11 |  25

*MY BOYFRIEND, EL FASCISTA (*13h)

Matthias Lintner; Italien 2025, Italienisch, Spanisch/d, 95', DCP

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09 |  11 |  25

*ODD FISH (*15.30h)

Snævar Sölvason; Island 2024, Isländisch/Englisch/d, 104', DCP

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09 |  11 |  25

LICHTSPIEL SONNTAG NR. 1316

Analoge Kurzfilmrolle aus dem Lichtspiel-Archiv

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08 |  11 |  25

*DRIVE BACK HOME, *13h

Michael Clowater; Kanada 2024, 103', E/d, DCP

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08 |  11 |  25

*QUEERSICHT: KURZFILMBLOCK REGIE (*15.30h)

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08 |  11 |  25

*VESTIDA DE AZÚL (*18h)

Antonio Giménez Rico; Spanien 1983, Spanisch/e, 96'

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